Hinter einem Lächeln
Nur wenige Stunden später stand Daniel vor meiner Tür – sein Lächeln war breit, sorglos, fast zu perfekt. Es war das Lächeln eines Mannes, der nichts zu verbergen glaubte. Mein Herz raste, als ich die Tür öffnete, und doch zwang ich meine Gesichtszüge in eine mühsam gefasste Ruhe. Ich lächelte zurück, ein Lächeln, das sich falsch anfühlte, steif, aus Glas. „Hey“, sagte er beiläufig und beugte sich zu einem Kuss vor. Ich ließ es zu, aber mein Inneres blieb reglos. Ich spürte, wie sich Wut, Enttäuschung und eine leise Angst unter meiner Haut sammelten, während ich versuchte, die Kontrolle zu behalten. Er durfte nicht ahnen, dass ich die Wahrheit kannte – nicht jetzt, nicht bevor ich bereit war, ihm die Maske vom Gesicht zu reißen.
Hinter Einem Lächeln
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Der Wahrheit auf der Spur
Wir saßen nebeneinander, jeder mit einer Tasse Kaffee, doch die Gemütlichkeit war nur eine Kulisse. Die Luft war schwer, als ob sie jede unausgesprochene Wahrheit zwischen uns aufsaugte. Ich entschied, den Schleier leicht zu lüften. „Hast du schon an den großen Tag gedacht?“, fragte ich beiläufig, als würde es mich nur oberflächlich interessieren. Daniels Blick flackerte kurz, ein kaum wahrnehmbarer Moment, aber ich sah ihn – die Unsicherheit, das Zögern, die Berechnung hinter seinen Augen. Sein Griff um die Tasse spannte sich an. Ich lehnte mich zurück, beobachtete ihn, wie er in Gedanken die Worte abwog, die er mir zumuten konnte. Jede Sekunde seines Schweigens sprach Bände. Ich wusste, dass er log, noch bevor er den Mund öffnete.
Der Wahrheit Auf Der Spur

